Die finanzielle Situation von Geringverdienern mit Kindern ist alarmierend. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung leben 43 Prozent der alleinerziehenden Familien in Deutschland in einkommensarmen Verhältnissen. Um mehr über die finanzielle Realität dieser Gruppe zu erfahren und mögliche Lösungen zu finden, haben Statista und auxmoney eine gemeinsame Befragung durchgeführt, deren Ergebnisse wichtige Einblicke liefern.
Die Mehrheit der Geringverdiener mit Kindern sind Frauen
Die finanzielle Situation von Geringverdienern, die alleinerziehend sind und Kinder haben, ist oft sehr herausfordernd. Über die Hälfte von ihnen (53 Prozent) hat keinen Partner oder keine Partnerin und muss daher alle finanziellen Entscheidungen alleine treffen. Bei 60 Prozent der befragten Personen liegt die Verantwortung für die Finanzen allein in ihren Händen. Es ist besonders bemerkenswert, dass 84 Prozent der Geringverdiener mit Kindern weiblich sind. Dies zeigt, dass vor allem Frauen mit dieser finanziellen Belastung konfrontiert sind. Insgesamt verdienen 32 Prozent der Befragten weniger als 1.000 Euro im Monat und 58 Prozent arbeiten in Teilzeit.
Die finanzielle Situation von Geringverdienern mit Kindern ist schwierig, und dennoch haben weniger als die Hälfte der Befragten jemals einen Kredit aufgenommen. Für viele ist eine Kreditanfrage in Zukunft keine Option. Die Hauptgründe dafür sind ein Mangel an Erfahrung mit Krediten (61 Prozent) und das Fehlen ausreichender Unterstützung (57 Prozent). Es mangelt an Netzwerken oder Mentoren, die bei finanziellen Entscheidungen helfen könnten.
Die finanzielle Situation von Geringverdienern mit Kindern ist äußerst herausfordernd, weshalb viele von ihnen die Möglichkeit eines kurzfristigen Kredits in Betracht ziehen. Laut einer aktuellen Umfrage denken vier von zehn Geringverdienern darüber nach, einen Kredit aufzunehmen. Allerdings haben bereits 38 Prozent von ihnen eine Kreditablehnung erfahren. Die häufigsten Gründe dafür sind die finanzielle Situation (62 Prozent) oder die aktuelle Lebenssituation (33 Prozent). Etwa 70 Prozent der Befragten haben Bedenken hinsichtlich einer möglichen Verschuldung. Sie fürchten die finanzielle Belastung durch monatliche Ratenzahlungen und das Risiko, eine Fehlentscheidung zu treffen. Insbesondere Frauen empfinden diese Ängste stärker als Männer.
Die Ergebnisse der Studie werden von Matthias von der Heyde, Chief Growth Officer von auxmoney, kommentiert. Er weist auf die Wichtigkeit einer objektiven Beurteilung von Kreditsuchern hin und bedauert, dass faire Kreditchancen nach wie vor nicht ausreichend für alle zur Verfügung stehen. Von der Heyde betont, dass Geringverdiener mit Kindern als zuverlässige Kreditnehmer gelten, die trotz ihres geringen Einkommens ihre Zahlungsverpflichtungen gewissenhaft erfüllen. Es ist daher notwendig, ihnen Zugang zu fairen Krediten zu ermöglichen.
Die Befragungsergebnisse verdeutlichen, dass Geringverdiener mit Kindern vor finanziellen Herausforderungen stehen. Die Studie zeigt jedoch auch, dass Lösungen vorhanden sind, wie eine objektive Beurteilung von Kreditsuchern und faire Kreditchancen für alle. Diese könnten dazu beitragen, die finanzielle Situation dieser Gruppe zu verbessern. Es ist wichtig, dass Geringverdiener mit Kindern Unterstützung erhalten und Zugang zu Krediten haben, um ihre finanziellen Herausforderungen zu bewältigen und ein stabiles Leben für sich und ihre Kinder aufzubauen.