Die aktuellen Daten des Gesundheitsatlas des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigen, dass im Jahr 2021 fast ein Drittel der deutschen Bevölkerung ärztliche Behandlung aufgrund von Rückenbeschwerden benötigte. Insgesamt waren 26,2 Millionen Patientinnen und Patienten betroffen. Besonders interessant ist dabei die detaillierte regionale Verteilung der Rückenschmerzen, die erstmals bis auf die Ebene der Kreise und kreisfreien Städte transparent gemacht wurde. Rheinland-Pfalz befindet sich mit einer Krankheitsrate von 31,2 Prozent etwa im bundesweiten Durchschnitt.
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Rückenschmerzen: Krankheitshäufigkeit steigt mit dem Alter, Frauen stärker betroffen
Rückenschmerzen sind eines der am weitesten verbreiteten Gesundheitsprobleme in Deutschland, wie der Gesundheitsatlas zeigt. Mit zunehmendem Alter steigt die Häufigkeit von Rückenschmerzen an, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Schon bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen treten Rückenschmerzen auf, die im Alter weiter zunehmen. Bei Frauen über 65 Jahren ist nahezu jede Zweite betroffen. Aber auch jüngere Erwachsene im erwerbstätigen Alter leiden unter Rückenschmerzen. Zwischen 30 und 35 Jahren sind bereits 27 Prozent der Frauen und 25 Prozent der Männer betroffen.
Rückenschmerzen: Ein Problem in ländlichen Regionen und bei sozial Benachteiligten
Die Ergebnisse des Gesundheitsatlas verdeutlichen, dass Menschen mit einem niedrigeren sozialen und materiellen Status häufiger unter Rückenschmerzen leiden. Faktoren wie Einkommen, Beschäftigung und Bildung spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Besonders in ländlichen Regionen, in denen die materiellen und sozialen Ressourcen begrenzt sind, ist die Prävalenz von Rückenschmerzen erhöht. Zusätzlich stellt Übergewicht einen bedeutenden Risikofaktor dar, der in Regionen mit einem höheren Anteil an übergewichtigen Personen zu einer höheren Anzahl von Rückenschmerzen führt.
Ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement: AOK Rheinland-Pfalz/Saarland gegen Rückenschmerzen
Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland engagiert sich seit Jahren für mehr Gesundheitskompetenz und setzt dabei auf Prävention und Gesundheitsförderung. Durch ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitstage und verschiedene Gesundheitsaktionen wie Lebe Balance, Faszientraining, Yoga oder Rückengesundheit bietet sie individuelle Angebote zur Prävention von Rückenschmerzen an. Das Ziel ist es, möglichst vielen Menschen einen einfachen Zugang zu gesundheitsfördernden Maßnahmen zu ermöglichen und gesundheitliche Belastungen zu reduzieren, die vermieden werden können.
Psychologische Maßnahmen zur Förderung der Arbeitsplatzzufriedenheit und Rückengesundheit
Der Gesundheitsatlas liefert ausführliche Informationen zu Rückenschmerzen, die den gesamten Bereich von der Halswirbelsäule bis zum Steißbein umfassen. Es wird zwischen spezifischen Rückenschmerzen, die auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen sind, und unspezifischen Rückenschmerzen, deren Ursache nicht eindeutig identifiziert werden kann, unterschieden. Die meisten Fälle gehören zu den unspezifischen Rückenschmerzen. Um Rückenschmerzen vorzubeugen, wird empfohlen, regelmäßig körperlich aktiv zu sein und den Arbeitsplatz ergonomisch zu gestalten. Psychologische Maßnahmen wie die Förderung der Arbeitsplatzzufriedenheit können ebenfalls dazu beitragen, Rückenschmerzen zu minimieren.
Fundierte Informationen für Akteure vor Ort: Krankheitsatlas ermöglicht Einblick in regionales Krankheitsgeschehen
Mithilfe eines innovativen Hochrechnungsverfahrens ermöglicht der Gesundheitsatlas verlässliche Aussagen zur Häufigkeit von Krankheiten auf lokaler Ebene. Sein Hauptziel besteht darin, den Akteuren vor Ort fundierte Informationen über das Krankheitsgeschehen in ihrer Region zur Verfügung zu stellen. Dabei werden insgesamt 24 Krankheiten analysiert, was einen systematischen Blick auf das Krankheitsgeschehen in ganz Deutschland ermöglicht.
Der Gesundheitsatlas bietet umfangreiche Informationen über die Verbreitung von Rückenschmerzen in Deutschland und die damit verbundenen Risikofaktoren. Durch gezielte Präventionsmaßnahmen und Gesundheitsförderung können wir die Krankheitsraten effektiv senken. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Rückenschmerzen ist entscheidend, um langfristige gesundheitliche Probleme zu verhindern.