Gibt es gegen Schluckbeschwerden Hausmittel? Wenn es im Hals kratzt und sich alles anfühlt, als wäre es stark geschwollen und entzündet, dann ist dies besonders unangenehm. Für Schluckbeschwerden Hausmittel finden ist gar nicht so schwer. Wichtig ist es jedoch auch, den Ursachen auf den Grund zu gehen und herauszufinden, woher die Beschwerden kommen.
Mögliche Ursachen für die Entstehung von Schluckbeschwerden
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen chronischen Beschwerden sowie zeitlich eingeschränkten Schluckbeschwerden. Bei den chronischen Schluckbeschwerden sind die Probleme beim Schlucken immer da und lassen so gut wie nicht nach. Grund dafür kann ein Jodmangel sein, der sich auf die Schilddrüse auswirkt. Wenn die Symptome länger anhalten ist es wichtig, sich dem Arzt vorzustellen und sich untersuchen zu lassen. Hier können Schluckbeschwerden Hausmittel zwar für Linderung sorgen, sie sollten aber nicht dauerhaft eingesetzt werden.
Für temporäre Probleme beim Schlucken gibt es ganz verschiedene Ursachen, ebenso für die chronischen Beschwerden. Interessant ist dabei zu wissen, ob die Beschwerden eher rechts oder links einseitig auftreten oder beide Seiten im Hals betreffen und ob sie sehr starke Halsschmerzen mit sich bringen. Mögliche Ursachen sind:
1. Entzündungen im Bereich der Mandeln und des Kehlkopfes
Mandeln und Kehlkopf sowie akute Entzündungen im Rachenraum sind die häufigste Ursache für Schluckbeschwerden. Hausmittel können bei diesen Entzündungen für eine schnelle Linderung sorgen.
2. Probleme mit der Speiseröhre
Zwar ein eher seltener Fall aber dennoch eine Ursache, die überprüft werden sollte, sind Verengungen im Bereich der Speiseröhre. Diese können durch Tumorbildung hervorgerufen werden. Teilweise gibt es auch die sogenannten Aussackungen, die es schwer machen, die Nahrung durch das Schlucken in den Magen zu befördern.
3. Probleme mit der Schilddrüse
Wie bereits erwähnt können Probleme mit der Schilddrüse ein Grund für chronische Schluckbeschwerden sein. Über ein Blutbild lässt sich herausfinden, ob die Werte der Schilddrüse in Ordnung sind oder ob hier noch einmal agiert werden muss.
4. Psychische Probleme
Immer wieder können durchaus auch psychische Probleme ein Grund für langanhaltende Schluckbeschwerden sein. Stress, Druck von außen oder auch Psychosen haben Probleme beim Schlucken nicht selten als ein Symptom.
Video: Schluckbeschwerden, dass hilft euch
Schluckbeschwerden Hausmittel – das kann helfen
Damit die Schluckbeschwerden Hausmittel auch richtig ausgewählt werden können ist es wichtig, die Ursache zu kennen. Eine besonders gute Wahl sind die Hausmittel natürlich dann, wenn es sich nur um temporäre Probleme handelt, die auf einer Erkrankung basieren, also beispielsweise Beschwerden durch eine Erkältung oder eine Rachenreizung. Hier gibt es interessante Hausmittel, die sich bereits seit vielen Jahrzehnten immer wieder bewährt haben:
– Flüssigkeit: Es mag zwar sehr einfach klingen, tatsächlich ist es jedoch die ideale Lösung, um die Beschwerden dauerhaft lindern zu können. Ausreichend Trinken sorgt dafür, dass die Schleimhäute feucht bleiben und nicht mehr so stark gereizt sind. Interessant ist natürlich die Frage, welche Getränke sich besonders gut eignen, um Linderung zu verschaffen:
1. Milch mit Honig ist ein Tipp, den schon die Großeltern gegeben haben, der jedoch nicht jedem schmeckt. Honig selbst hat aber eine entzündungshemmende Wirkung und ist daher eine gute Wahl. Wer die Milch nicht mag, der gibt den Honig in den Kräutertee.
2. Salbeitee oder Thymian sind als Kräuter eine sehr gute Wahl, damit das Kratzen im Hals schneller verschwindet. Idealerweise werden frische oder getrocknete Kräuter aufgegossen, damit die Wirkung sich besonders gut entfalten kann.
– Ruhe ist auch bei Schluckbeschwerden besonders wichtig. Der Körper gibt bei einer Erkrankung ein Zeichen, dass er mehr Ruhe und Entspannung braucht und dieses Zeichen sollte auch ernst genommen werden. Am besten ist es, sich mit dem warmen Tee auf das Sofa zu legen und hier zu entspannen.
– Wickel gegen Halsentzündungen: Der Griff zu Quarkwickel kann bei Schluckbeschwerden sehr hilfreich sein. Der kühle Quark wird auf ein Tuch gegeben und dieses dann um den Hals gelegt. Der Quark sollte so lange einwirken, bis er komplett trocken ist. Dann kann er wieder abgenommen werden. Bei einem guten Gefühl mit den Wickeln können diese ruhig auch mehrmals täglich gemacht werden.
– Nicht mehr rauchen – das Rauchen stellt immer eine Reizung des Rachens dar und daher ist es, bei temporären und auch bei chronischen Beschwerden wichtig, das Rauchen einzustellen.
– Suppe löffeln: Die gute alte Hühnersuppe hat schon so manche Krankheit das Fürchten gelehrt und auch bei Schluckbeschwerden kann sie genutzt werden. Die warme Suppe erleichtert die Nahrungsaufnahme bei starken Beschwerden und kann zudem durch die angenehme Temperatur die Schmerzen lindern. Gleichzeitig werden die Schleimhäute durch die Suppe mit Feuchtigkeit versorgt.
Homöopathie als Hilfe bei Schluckbeschwerden
Nicht nur die klassischen Hausmittel, auch homöopathische Mittel können bei Schluckschmerzen helfen. Einige der Mittel sind speziell auf diese Beschwerden zugeschnitten. Dabei ist es aber wichtig zu wissen, wo die Beschwerden sich befinden, ob einseitig oder beidseitig.
1. Wenn die Beschwerden im Zusammenhang mit sehr starken Halsschmerzen auftreten, dann kann es hilfreich sein, zu Echinacea D1 zu greifen. Halten die Beschwerden länger an, dann ist Belladonna D30 das Mittel der Wahl.
2. Bringen die Probleme beim Schlucken auch eine Einengung mit sich, so kann Apis D12 eine sehr gute Hilfe darstellen.
3. Schluckbeschwerden, die vor allem links auftreten, werden mit Lachesis D12 behandelt.
4. Wenn die Schmerzen oder Beschwerden beim Schlucken vor allem im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auftreten, dann ist es eine gute Idee, sich mit Causticum D12 zu versorgen.
Video: Salzwasser gegen Halsschmwerzen
Aber auch der Einsatz von Homöopathie sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wer sich in diesem Bereich nicht auskennt, der kann Unterstützung bei einem Heilpraktiker bekommen. Teilweise kann es auch durchaus möglich sein, dass der eigene Hausarzt sich auf dem Gebiet auskennt und hier helfen kann bei der Dosierung.
Auch bei den Hausmitteln gegen Schluckbeschwerden sollte bedacht sein, dass diese einige Zeit brauchen um zu wirken. Das heißt, sie sollten nicht gleich abgesetzt werden, nur weil die Linderung nicht sofort eintritt. Gerade wenn die Schluckbeschwerden aber länger als fünf Tage anhalten und es sich bisher nicht um chronische Probleme handelt, ist der Besuch bei einem Arzt in seiner Wichtigkeit nicht zu unterschätzen.
Hier können die notwendigen Untersuchungen vorgenommen werden, um möglichst schnell und effektiv gegen die Schluckbeschwerden vorzugehen.
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