Seitenstrangangina: Symptome und Therapie

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Die Seitenstrangangina ist eine unangenehme Erkrankung, die teilweise starke Schmerzen und Beschwerden mit sich bringt. Die Symptome lassen häufig schon früh erkennen, ob möglicherweise eine Seitenstrangangina vorliegt.
Der Arzt kann hier die passende Therapie zusammenstellen und so für eine schnelle Linderung sorgen.

Welche Symptome weisen auf eine Seitenstrangangina hin?

Die Seitenstrangangina wird nicht selten auch mit einer Entzündung des Rachens verwechselt, daher ist es ganz besonders wichtig, die Symptome im Blick zu behalten. Ganz zu Beginn der Erkrankung zeigen sich diese oft noch nicht ganz so stark.

Ein leichtes Kratzen im Hals, ein trockener Husten oder auch ein Reizhusten sind die Anzeichen dafür, dass sich im Rachen etwas tut. Dazu kommen Symptome, die ebenfalls auf die Erkrankung hinweisen können. So geht eine Seitenstrangangina häufig mit einem Gefühl der Schwäche, Fieber sowie Unwohlsein einher.

Es ist durchaus möglich, dass Kopfschmerzen und Gliederschmerzen mit dazukommen, was oft auch einer der Gründe ist, warum die Angina mit einer Grippe verwechselt wird.

Der Weg zum Arzt ist alleine schon deshalb unbedingt notwendig, weil dieser durch einen Blick in den Hals noch weitere Anzeichen erkennen kann. Er wird vermutlich tasten um herauszufinden, ob die Lymphknoten geschwollen sind und anschließend einen Blick in den Hals hinein werfen.

Wenn dieser deutlich gerötet ist und die Seitenstränge angeschwollen sind, dann ist dies ein weiterer Hinweis auf die Seitenstrangangina. Nicht selten zeigen sich auf den Strängen auch kleine und weiße Punkte, die sich in großen Flächen ausbreiten. Wenn die Erkrankung schon weit fortgeschritten ist und ein besonders schweres Stadium aufweist, dann sind die geschwollenen Lymphknoten oft auch schon direkt zu sehen und müssen gar nicht mehr ertastet werden.

Betroffene benennen häufig auch Schluckbeschwerden als eines der auffälligsten Symptome. Es fällt schwer, selbst Flüssigkeiten einzunehmen und diese weiterzuleiten, da der Hals stark schmerzt.

Was sind die Seitenstränge?

Bei einer Seitenstrangangina sind die sogenannten Seitenstränge betroffen, bei denen es sich um Lymphbahne handelt. Diese laufen von der Rachenwand im hinteren Bereich weiter nach unten und befinden sich auf der rechten und der linken Seite im Rachen, nicht weit von der Eustachischen Röhre entfernt.

Die Röhre stellt die Verbindung zwischen dem Ohr und dem Rachenraum dar. Wer gesund ist, der kann dank der Eustachischen Röhre einen Druckausgleich vornehmen, wenn jedoch die Seitenstränge von einer Angina betroffen sind, dann bedeutet dies, dass dieser Druckausgleich möglicherweise sogar stark gestört ist. Das Ergebnis kann eine Mittelohrentzündung sein, die durch den Arzt festgestellt wird.

Video: Hilfe bei häufiger Mandelentzündung

 

Der Unterschied zwischen einer Rachenentzündung und einer Seitenstrangangina

Auf den ersten Blick sind die Symptome von einer Seitenstrangangina sowie von einer Rachenentzündung sehr ähnlich, daher kommt es hier häufig zu Verwechselungen. Halsschmerzen und Schluckbeschwerden treten bei beiden Erkrankungen auf.

Bei einer Angina jedoch zeigen sich die Symptome in einer besonders starken Ausprägung. Das heißt, die Schluckbeschwerden sind deutlich stärker und auch der Husten ist sehr schmerzhaft. Grund dafür ist, dass die Angina sehr weit in den Rachen hineinreicht und daher eine größere Fläche betroffen ist.

Die normale Rachenentzündung wird von den Mandeln gestoppt und breitet sich dann nicht weiter aus. Wenn ein Mensch jedoch keine Mandeln mehr hat, dann ist er besonders anfällig für die Seitenstrangangina, da der natürliche Schutz durch die Mandeln wegfällt.

Interessant zu wissen: Die Angina äußert sich bei Kindern anders als bei Erwachsenen und wird daher häufig zu spät bemerkt. Bei den Kindern können Bauchschmerzen und Erbrechen eintreten, was besonders angenehm ist bei dem entzündeten Hals.

Wie wird eine Seitenstrangangina behandelt?

Wenn eine Diagnose gestellt wurde, dann wird natürlich auch auf eine effektive Behandlung gehofft. Wenn es sich um einen sehr schweren Krankheitsverlauf handelt, dann wird der Arzt hier mit Hilfe von Antibiotika agieren.

Diese wirken sehr schnell und sorgen dafür, dass die Symptome nachlassen. Dabei ist es besonders wichtig, die Antibiotika auch so lange zu nehmen wie angegeben. Nur so lässt sich verhindern, dass die Krankheit sich erneut verstärkt.

Wenn die Seitenstrangangina jedoch noch nicht weit fortgeschritten ist, dann wird auf die Natur gesetzt. Das heißt, hier wird davon ausgegangen, dass sie von selbst ausheilt. Unterstützung kann durch Hausmittel gegeben werden. Sehr bewährt haben sich die folgenden Helfer:

Seitenstrangangina: Symtome und Therapie, als Tip alternative Behandlung

Seitenstrangangina: Symtome und Therapie, als Tip alternative Behandlung #01

– Ruhe und Erholung: Der Körper hat mit der Seitenstrangangina zu kämpfen, daher ist ein wichtiger Teil der Therapie, dass er sich auch erholen kann. Die Erholung wird durch Ruhe zu Hause unterstützt. Daher ist es wichtig, sich diese Zeit zu nehmen und Anstrengungen zu vermeiden.

– Kamillentee: Ein frisch aufgegossener Kamillentee ist ein optimaler Helfer, um die Entzündung in den Griff zu bekommen. Er wirkt lindernd auf die Schmerzen und die Schluckbeschwerden und kann daher ruhig auch in größeren Mengen getrunken werden.

– Warme Halswickel: Ein Leinentuch wird in warmes Wasser und anschließend um den Hals herum gelegt. Der Wickel wird dann noch einmal mit einem trockenen Tuch umhüllt und bleibt so lange auf dem Hals, bis er sich abgekühlt hat. Die Wärme und die Feuchtigkeit helfen gegen die Schwellung und unterstützen die Heilung.

– Lutschtabletten und Bonbons: Gerade die Schluckbeschwerden sind ganz besonders unangenehm und lassen sich am einfachsten in den Griff bekommen, wenn zu Bonbons und Lutschtabletten gegriffen wird. Salbei ist eine gute Wahl.

Wenn sowohl die Symptome als auch das Fieber nach fünf Tagen noch nicht nachgelassen haben, dann sollte der Arzt ein weiteres Mal aufgesucht werden. Es kann sein, dass es der Körper nicht schafft, allein mit der Angina umzugehen, so dass dann doch die Antibiotika-Gabe die bessere Wahl ist.

Ansteckungsgefahr bei der Seitenstrangangina

Bei der Seitenstrangangina handelt es sich um eine hochansteckende Erkrankung und daher ist es wichtig, besonders vorsichtig zu sein. Im Idealfall ist der Kontakt zu gesunden Personen so weit es geht zu vermeiden.

Wichtig ist es, nicht aus demselben Glas zu trinken oder von demselben Löffel zu essen. Auch auf Küsse sollte verzichtet werden. Nur so kann auch sichergestellt werden, dass keine Übertragung der Erkrankung stattfindet.

Auch aus diesem Grund ist es gut, wenn der Arzt bereits bei den ersten Symptomen aufgesucht wird. Wenn er die Seitenstrangangina diagnostiziert hat, dann weiß der Betroffene Bescheid und kann direkt reagieren.

So kann sich eine Ansteckung noch effektiver verhindern lassen.


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