Zur Weihnachtszeit tummeln sich die Leckereien: Ob Plätzchen, Kekse oder Torten – es wird süß! Die Backwaren sollen dabei nicht nur toll schmecken, sondern auch schön aussehen, denn schließlich isst das Auge mit. Die besten Ideen zum Weihnachtstorten dekorieren gibt es hier auf einen Blick.
Weihnachtstorten dekorieren: Auf die Torte kommt es an
Bevor es um die Deko geht, muss zunächst die Weihnachtstorte gebacken werden – und da gibt es ganz unterschiedliche Ausführungen. Angefangen von der Sachertorte ohne Sahne bis hin zur traditionellen Schwarzwälder Kirschtorte mit Sahne oder zur Buttercremetorte. Es gibt eine Vielzahl an möglichen Leckereien und grundsätzlich gilt: Die Deko sollte in jedem Fall zum Geschmack der Torte passen und keinen zu intensiven Eigengeschmack haben. Ist dies der Fall, herrscht eine Geschmacksexplosion und keine Geschmacksrichtung kommt so richtig zur Geltung – kurzum: Die Torte wirkt überladen und gar nicht harmonisch. Wer sich unsicher ist, welche Geschmäcker harmonieren, der kann zu geschmacksneutralen Verzierungen greifen: Zuckerguss passt immer und auch Schokolade ist ein harmonischer Klassiker, der sich mit fast allen Geschmacksrichtungen verträgt.
Ein zweiter wesentlicher Punkt beim Dekorieren von Weihnachtstorten ist neben der Harmonie für den Geschmack auch die Harmonie fürs Auge: Verzierung und Torte sollten im Groben und Ganzen zusammenpassen. Man stelle sich eine Limettencremetorte mit Schokoladenguss vor – das sieht einerseits nicht gut aus und ist andererseits technisch auch kaum möglich. Fakt ist: Torten mit Sahne- oder Cremeanteile lassen sich super mit Sahne oder Creme verzieren. Handelt es sich um ‚festere‘ Torten mit einer soliden Oberfläche wie Sachertorte beispielsweise, können auch Kuvertüre, Marzipan und weitere schwerere Verzierungen angebracht werden. Es sollten also drei wesentliche Punkte beachtet werden: Geschmacksharmonie, optische Harmonie und die Beschaffenheit der Torte an sich.
Grundsätzliche Tipps zum Weihnachtstorten Dekorieren
Beim Dekorieren der (Weihnachts-) Torte sollten einige grundsätzliche Tipps beachtet werden: Generell ist es ratsam, die Torte immer auf einen Untergrund zu setzen, welcher mit Backpapier ausgelegt ist. Das spart einerseits wertvolle Zeit beim nachträglichen Putzen, andererseits sieht die Torte nach dem Entfernen des Backpapiers sauber aus.
Wenn mit einem Pinsel gearbeitet wird, ist es ratsam, zu einem Werkzeug mit Silikonborsten zu greifen – diese sorgen für einen gleichmäßigen Anstrich. Ferner können keine unschönen Haare aus dem Pinsel kommen und im Guss hängen bleiben. Im Allgemeinen ist es ratsam, für die Verzierung der Torte ein wenig Zeit mitzubringen: Diese Arbeit erfordert viel Fingerspitzengefühl, was unter Zeitdruck oftmals nicht möglich ist.
Weihnachtstorten dekorieren mit Kuvertüre
Wer eine Torte mit einer festen Oberfläche und ohne Creme verzieren möchte, der kann zum Klassiker greifen: Schokoladenguss bzw. Kuvertüre sehen toll aus, sind schnell anzubringen und geben der Süßigkeit gleichzeitig noch die passende Abrundung. Generell kann gesagt werden, dass Schokoglasur um Einiges leichter angebracht werden kann als Kuvertüre. Ist der Schokoguss im Wasserbad erhitzt, kann er mit einem Pinsel (am besten eignet sich hier Silikon, da dieses keine Haare verliert) oder mit einem speziellen Werkzeug aufgetragen werden. Bei Kuvertüre ist das Ganze etwas komplizierter. Sie sollte exakt temperiert werden: Wird die Kuvertüre nämlich zu warm, ist die Schönheit schnell dahin und die Schokolade läuft an bzw. wird matt.
Hier die Temperaturen auf einen Blick:
- Zartbitter Kuvertüre: 42 °C
- Weiße Kuvertüre: 40 °C
- Vollmilch Kuvertüre: 41 °C
Am besten lässt sie sich im Wasserbad erhitzen: Dafür einen Topf mit Wasser aufsetzen. In einer metallischen und Wärme leitenden Schüssel, welche größer als der Topf ist und auf dem Rand aufsitzt, kann die Kuvertüre dann zum Schmelzen gebracht werden.
Marzipan für Effekte wie vom Konditor
Besonders aufwendig sehen kleine Kunstwerke aus Marzipan aus, die den Eindruck erwecken, als würde die Torte direkt vom Konditor kommen. Doch weit gefehlt: Diese Art der Verzierung ist besonders einfach zu verwirklichen. Alles, was es dafür braucht, sind Ausstechformen, wie sie normalerweise für Plätzchen benutzt werden sowie Marzipanrohmasse. Diese gibt es zur Weihnachtszeit sowohl im Supermarkt als auch beim Discounter um die Ecke. Wer es lieber bunt mag, der kann die Masse auch noch mit Lebensmittelfarbe einfärben – gerade Rot macht sich wunderbar auf einem schokolierten Kuchen und sieht dabei extrem festlich aus! Die Marzipanrohmasse wird also entweder gefärbt oder direkt ausgerollt. Dabei sollte die Stärke etwa 0,2 bis 0,5 Zentimeter betragen.
Aus der Masse können dann mit den Ausstechformen wunderschöne weihnachtliche Formen ausgestochen werden: Ob Tannenbaum, Stern, Weihnachtsmann oder Engelchen – diese Art von Dekoration macht jeden Kuchen und jede Torte zu einem ganz besonderen Stück! Auch eine tolle Bordüre aus Tannenbäumen und Sternen, wie im Bild unten, ist ein echter Blickfang, welcher der Torte das gewisse Etwas gibt. Das Beste an Marzipan: Es ist super leicht im Handling, kann mit Lebensmittelfarbe beliebig eingefärbt werden und ist aber auch wieder leicht vom Kuchen zu entfernen – sollte jemand den Geschmack von Marzipan einmal nicht mögen. Marzipan ist also ein echter Allrounder!
Handelsübliche Tortendeko kaufen
Natürlich muss die Tortendeko nicht unbedingt selbst gemacht werden: Auch im Handel gibt es eine Vielzahl an Dekogegenständen, die alle unter einem weihnachtlichen Stern stehen – und das im wahrsten Sinne des Wortes: Schokosterne beispielsweise sehen wunderbar aus und können, auf die Sahnehaube der weihnachtlichen Torte gegeben werden.
Schöne Sahnehäubchen können auf einer Torte übrigens mit einem Spritzbeutel angebracht werden. Die speziellen Aufsätze des Spritzbeutels ermöglichen eine genaue und definierte Form der Sahne: Ob Rosetten, Ränder, glatte Ornamente oder geschwungene Tuffs – jeder Aufsatz kann eine spezielle Form zaubern. Nähere Infos gibt es dazu im Küchenfachhandel. Wer sich unsicher ist, kann auch zunächst einmal eine Proberunde spritzen und danach die Torte verzieren. Mit ein wenig Übung geht dies schon viel leichter von der Hand.
Weihnachtstorten dekorieren mit Streuseln und Zuckerguss
Diese sehen auf einem Überzug aus Sahne besonders toll aus und geben dem Kuchen einen Hauch von Unordnung – toll für alle, die es gerne unkonventionell mögen. Damit die Schokostreusel ein wenig weihnachtlicher werden, kann die Torte außerdem mit Sternen aus Schokolade oder den oben genannten Marzipanornamenten verziert werden. Marzipan muss übrigens nicht zwangsläufig ausgestochen werden – wer sich gerne kreativ betätigen möchte, kann auch Figuren aus Marzipan modellieren. Dies erfordert jedoch ein wenig Übung und jede Menge Fingerspitzengefühl.
Ob Tannenbaum, Schneemann oder kleines Geschenk – mit diesen handelsüblichen Zuckerfiguren wird jede Weihnachtstorte zum gelungenen Hingucker. Eine wunderschöne Mischung aus selbst gestalteten Verzierungen und gekauften Dekoornamenten geben der weihnachtlichen Torte genau das festliche Äußere, welches sie in jedem Fall verdient hat.
Fondant für Anspruchsvolle
Ein wenig schwieriger in der Handhabung, aber besonders geschmacksneutral ist Fondant. Dies ist eine Zuckermasse, die es mittlerweile in allen möglichen Farben zu kaufen gibt. Dekorfodant eignet sich am besten, um schöne Verzierungen für die Weihnachtstorte zu modellieren. Dafür wird die Masse auf einer dünnen Schicht Puderzucker ausgerollt. Wie bei den Marzipanfiguren können auch hier mit einem Ausstechförmchen weihnachtliche Silhouetten ausgestochen werden. Diese sind ein toller Schmuck für die Torte, welche mittels spezieller Werkzeuge und Stäbchen auch besonders lebhaft modelliert werden können.
Bildnachweis:© Fotolia-Titelbild: Linda Henn -#01:alho007 -#02:kreativ1 -#03: Kai Krueger-#04: tunedin-#05: san_ta